Bei Hochwasser wurde von der Stadt Bonn respektive dem THW bei anstehenden Überflutungen Stege auf den Bürgersteigen in rheinnahen Bereichen des Beueler Stadtbezirks errichtet. Diese bestanden im Wesentlichen aus Gerüsten, wie sie auch von Baustellen an Hausfassaden bekannt sind.
Ziel war es damit Anwohnern und Rettungskräften einen Zugang zu Ihren Häusern auch bei Hochwasser zu ermöglichen. Um die Straßen für Boote freizuhalten wurden keine Brücken zu den gegenüberliegenden Straßenseiten errichtet. Das Übersetzen erfolgte dann durch Pendelverkehr von Booten der Hilfsorganisationen. Den letzten Meter bis zur Haustür mussten die Eigentümer selbst bereitstellen. Bis heute haben die Häuser häufig in der ersten Etage eine weitere Eingangstür, die genutzt wurde wenn das Erdgeschoss bereits unter Wasser stand. Touristen sind immer wieder erstaunt wenn sie beispielsweise durch die Rheinaustraße gehen ob dieser baulichen Besonderheit.
Bis vor einigen Jahren fanden sich dazu zahlreiche Informationen im Web-Angebot der Stadt Bonn, mit detaillierten Karten über die Verläufe der Stege.
Wie wir feststellten waren diese nach der Aktualisierung der Webseite, spätestens jedoch im Jahr 2021 nicht mehr auffindbar. In einer Pressemitteilung wurde dann im Oktober 2023 die Bevölkerung darüber informiert [GA], dass der Stegebau nicht mehr erfolgen wird. Stattdessen soll es Evakuierungen der betroffenen Gebiete geben.