Am Dienstag 9. September 2025 hatte die Johannes-Nepomuk-Stiftung vertreten durch Ralf Birkner zum Tisch der Vielfalt geladen zu einem Bürgergespräch mit den drei Bürgermeisterkandidaten der Fraktionen: der amtierende Bürgermeister der Grünen Guido Pfeiffer, Marco Rudolph (CDU) und Alexander-Paul Frank (SPD). Die Moderation übernahm Holger Willcke. Wetterbedingt wurde die Veranstaltung kurzfristig in das nah gelegene Pfarrheim St. Josef verlegt.
In einem 90 Minütigen Gespräch hatten die Bürger die Möglichkeit ihre Fragen an die drei Kandidaten zu stellen. Dabei wurde durchaus kontrovers diskutiert. Mit dem Fokus auf die lokale Politik ging es um die Themen Wohnungsbau, Mobilität insbesondere das Parkraumkonzept, Vereinswesen über das Vergangene und die anstehenden Projekte.
Insgesamt konnte der Bürger einen guten Einblick in die Arbeit der Politiker bekommen, die allesamt schon längere Zeit Teil der Beueler Bezirksvertretung sind. Interessant war die direkten Gegenüberstellungen zu Fragen und Thesen. Trotz aller Kritik und die unterschiedlichen Sichtweisen blieb es erfreulich sachlich und respektvoll.
Beim Thema Wohnraum wurde deutlich wie komplex ein Bauvorhaben und die Schaffung neuer Wohnungen ist. Auch dass Politik und Verwaltung unterschiedliche Auffassungen haben, die zum Scheitern von Projekten geführt haben, wie Herr Pfeiffer ausführte, was durchaus zu Überraschen im Publikum und Nachfragen führte. Alle drei Kandidaten stimmten in soweit überein, dass es dringend mehr Wohnungen geben müsste.
Intensiv wurde es dann beim Thema Parkraumkonzept. Hier wurde klar, dass es sehr unterschiedliche Vorstellungen von der Gestaltung und den Prioritäten gibt. Sowohl bei den Kandidaten als auch in der Zuhörerschaft. SPD und CDU stellten in Aussicht, dass die Kosten von 360 € zu überdenken und reduzieren sind, was jedoch eine Mehrheit im Rat der Stadt voraussetzt. Gudio Pfeiffer merkte an, dass ein Veränderung sich sinngemäß erstmal „einruckeln“ muss. Bezüglich der Bewirtschaftungszeiten stellte er eine mögliche Korrektur in Aussicht nach der Umsetzung und den Erfahrungen der ersten Monaten. Auch eine Sondergenehmigung für „Medizinische Berufe“ etwa des St Josef Krankenhauses brachte er ins Gespräch.
Meinung: Ein spannendes und dynamisches Format, dessen Wiederholung wünschenswert ist. Insgesamt konnte man den Eindruck gewinnen, dass sich alle drei Kandidaten sehr um den Beueler Stadtteil bemüht haben und bemühen werden, mit unterschiedlichen Konzepten der Ausgestaltung. Nun liegt es an der wahlberechtigten Bürgerschaft am Sonntag das Votum abzugeben und die Richtung für die nächsten fünf Jahre festzulegen.
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